Fühl dich frei, deinem Haustier ein zufriedenes Leben zu schenken und fühle seine Dankbarkeit
Tiere schenken uns ihre bedingungslose Liebe
Tiere bauen Brücken der Verbindung zwischen Menschen
Menschen denken - Tiere fühlen
Ein Pfotenschlag, der ein ganzes Leben hält
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Bob’s christmas dreams

Der Widerwille ist ihm deutlich anzumerken. Schlau-Bob weiß, wohin es geht, wenn die Futterschüssel nicht gefüllt wird und wir nicht zur Treppe, sondern zum Lift gehen. Das Passieren der drei Kellertüren wird von scheiternden Fluchtversuchen begleitet. Vor meinem Auto werden die Pfoten in den Boden gestemmt und magische Bob-Zauberkräfte entwickelt.

Ich weiche dem flehenden Blick seiner großen braunen Hundeaugen aus, halte die Leine gut fest und schnappe ihn mit beiden Händen am Bauch, um ihn in die riesige Hundebox in meinem winzigen Auto zu verfrachten.

40 Minuten und viele Kurven später freut sich nicht nur Bob, dass wir die Reise in die kleine Mühlviertler Gemeinde hinter uns gebracht haben, ohne dass er sich übergeben musste. Halleluja. Die Katze sucht sofort das Weite, nachdem Bob beherzt aus dem Auto hüpft.

Bob’s Autofahr-Qualen sind rasch vergessen, als er bemerkt, dass sich im Haus von Papa’s Freundin Christl streichelbegabte Menschen zum Begrüßen zur Verfügung stellen. Ich vergewissere mich, dass keine Katze in der Nähe ist und alle Türen ins Freie geschlossen sind, bevor ich ihn von der Leine lasse. In unendlichen Achten wedelt sein stolzer Hundekörper jedem Gast freudig entgegen.

Während ich auch freudig, aber ohne Wedeln alle begrüße, hat Bob bereits den Weg in die Küche gefunden und der Katze den kompletten Inhalt der Futterschüssel weggefressen und ihr Wasser ausgetrunken. Diese impulsive Aktion garantiert uns ein geräusch- und geruchsintensives Wiedersehen während der Rückfahrt.

Während des Essens sitze ich eingezwängt zwischen Papa und seiner Freundin auf der einen Seite und der Familie ihrer Tochter auf der anderen Seite. Die Suppe ist bereits verzehrt und jeder versucht auf seine Weise den angerichteten Fisch von den Gräten zu befreien. Dass ich Bob aus meiner Position nicht sehen kann, verursacht mir leichtes Unbehagen. „Jetzt wirst du paranoid, du Glucken-Hundemama“, sage ich mir selber. Es wundert mich, dass er nicht versucht zu betteln. Er kann bestimmt spüren, dass er hier gute Chancen hat, dass etwas für ihn abfällt.

„Jetzt hat er die restliche Suppe aufgefressen“, kommt es knochentrocken über Christl’s Lippen. Ich sehe meinen 16-kg-Bob auf dem Herd stehen, den weißen Wuschelkopf tief in den Suppentopf gebeugt und blicke sie fragend an. „Wie konnte er das schaffen?“ Immerhin ist er zu groß um aus dem Stand so hoch springen zu können. „Der Topf steht auf dem Boden“, klärt mich Christl nüchtern auf. „Scheint ihm geschmeckt zu haben“.

Ich sehe mich bereits, wie ich gebeugt in mein kleines Auto klettere und meinen Kopf in die Hundebox stecke, um die Nudeln einzeln aus den Ecken herauszufischen.

Bob schleckt sich zufrieden mit der Zunge über sein Maul, als er aus der angrenzenden Küche wieder heraustapst und vor Papa und Christl stehenbleibt, um zum Hauptgang überzugehen.

Ich kann jetzt nur noch hoffen, dass die Katze keinen Weg ins Haus findet.

Happy-Bob wünscht genussvolle WEIHNACHTEN!